Der Herr Leopold gibt sich die Ehre!

Tschuldigen’S vielmals, darf ich mich vorstellen: Ich bin der Leopold, Herr Leopold, wie man mich in Wien nennt. Denn da komm ich her. Ich bin eben der sprichwörtliche Ober, der für die Wiener Kaffeehauskultur steht. Und fragen Sie mich nicht, wie alt ich bin – einige hundert Jahre sind es sicher.

Darum, auch wenn ich mich noch gar nicht so alt fühle – irgendwie wird es Zeit für eine Verjüngungskur.

Deshalb war ich spontan bereit, mit meinem Namen für diese Idee Pate zu stehen: ein Kaffeehaus zu eröffnen, in dem alte Wiener Kaffeehauskultur neu interpretiert und mit modernen Inspirationen aufbereitet wird, das aber doch der großen Geschichte verpflichtet ist. Charmant, süffisant, mit a bisserl Grant – wie ich halt so bin! Bitte sehr, bitte schön!

Am Ende gibt es nichts, was mit der einzigartigen Wiener Kaffeehauskultur vergleichbar wäre. Denn die hat Geschichte geschrieben, als Treffpunkt der Künstler und Literaten, als Salon der Freigeister und Revolutionäre.
Na – und jetzt revolutionieren wir zur Abwechslung uns selbst … a bisserl halt!

Geschätzte Damen und Herren, lassen Sie sich verwöhnen, genießen’S unser Angebot, und nehmen Sie sich Zeit.

Küss die Hand, meine Verehrung!
Ihr 

Hawedere

Bitte beachten’S unsere Öffnungszeiten.

Wiener-Philharmoniker-Gasse 1, 5020 Salzburg

Montag bis Freitag
08:00 bis 19:00 Uhr

Samstag
08:00 bis 20:00 Uhr

Sonntag
9:00 bis 18:00 Uhr

Während der Festspielzeit haben wir bis 22:00 Uhr geöffnet

Der Herr Leopold und seine Buchteln

Zugegeben, a bisserl ein Schmähbruder ist er schon, der Herr Leopold. Weil, da präsentiert er immer so blumig „seine“ Buchteln, dabei – das muss einmal gesagt werden – sind die ja gar nicht von ihm. Sondern von der Frau Helga! Der Herr Leopold serviert sie, keine Frage, und er kann sie auch sehr schön anpreisen – aber machen tut sie die Frau Helga. Seit vielen Jahren schon. Die Frau Helga kommt ja ursprünglich aus Böhmen – so wie die Buchteln –, und beide, die Frau Helga und die Buchteln, haben sich von Böhmen aus aufgemacht, um Sie und Ihren Gaumen zu verwöhnen.

Die echte „buchty“, wie sie ursprünglich heißt, ist ein gefüllter Germteig­knödel, der mit Staubzucker dekoriert und am besten ofenfrisch und warm gegessen wird! Jössas, schmeckt des guad, sag ich Ihnen! Das Geheimnis ist a bisserl auch der ganz spezielle Ofen, den sich der Herr Leopold ang’schafft hat. Der macht die Buchteln so flaumig und die frischen Brote so resch und köstlich. Und ganz nebenbei sorgt der Ofen dafür, dass es hier immer so verführerisch duftet. Das genaue Rezept von den Buchteln wird die Frau Helga nie verraten – das hat sie ihrer Oma hoch und heilig versprochen. Nur so viel noch: Füllen tut sie die Buchteln mit Powidl, wie sich’s eben gehört.

Und denken’S dran: Geben tut’s die Buchteln von der Frau Helga nur beim Herrn Leopold. Weil die Frau Helga und der Herr Leopold, Sie wissen schon … aber das ist a andere G’schicht.

Wenn also der Herr Leopold Sie das nächste Mal zu einer Buchtel verführen will, lächeln’S a bisserl wissend und milde – danken’S still der Frau Helga und dann, in Gott’s Namen – b’stelln’S eine, zwei, drei oder vier oder so viel wie eben Platz haben im Magen. Weil aufhören ­– aufhören können’S eh nicht!

Darf’s a bisserl was B’sonderes sein?

Speisen, Getränke und Spezialitäten.

Kaffee

Unser Kaffee ist die Creme de la Crema!

Frühstück

Das Frühstück für Ausgeschlafene
gibt es bei uns immer bis 12:00 Uhr

Frisches Brot

Herzhaft und mit Liebe belegt

Kuchen & Süßes

Es is net ois Powidl

Für die ganz Eiligen!

Auch wenn Sie keine Zeit haben, brauchen’s auf nix verzichten: Unseren Kaffee und die Brote und die süßen Naschereien gibt es natürlich auch zum mit „away“ nehmen!

Schauen Sie sich das an!

Die Geheimnisse vom Herrn Leopold!

Der Herr Leopold, der hat schon so seine Geheimnisse. Die darf ich Ihnen natürlich nicht verraten, aber hier sind wir ja unter uns. Und Sie würden auch nie jemandem weitererzählen, was ich Ihnen hier unter vier Augen im Vertrauen verrat, oder? Sie müssen mir aber hoch und heilig versprechen, dass Sie nicht  drüber reden. Wenn Sie später dann wieder rausgehen aus dem Kaffeehaus, dann tun’S so, als wär nie was gewesen.

Der Herr Leopold mag es nämlich gar ned, dass man drüber red. Wo er herkommt, was er vorher g’macht hat und warum er jetzt ausgerechnet in Salzburg, noch dazu in der Wiener-Philharmoniker-Gasse, die „neue“ Wiener Kaffeehauskultur so quasi mirnix, dirnix  erfunden hat. Wie kommt man  überhaupt auf so a Idee, werden’S fragen – und recht haben’S.
Weil, wozu a neue Wiener Kaffeehauskultur, wenn’s a so a schöne alte schon gibt. Na ja, a bisserl verstaubt is sie schon, die  Wiener Kaffeehauskultur, gell – und geben tut sie’s auch schon so lange. Da hat man halt amal was machen müssen, hat der Leopold einmal g’sagt. Weil, jetzt ganz unter uns, die Wiener, die haben ja alles verschlafen.

In hundert Jahren wären die ned auf die Idee gekommen, a neue Kaffeehauskultur zu erfinden. Überall auf der Welt erfinden’s ständig was Neues, und bei uns machen’s dann alle nach und finden das alles sehr cool. Hauptsache, es ist fremd und von woanders und chillig oder loftig oder shabby oder vintage oder groovy oder retro oder irgendwas. Und dann schaut’s bei uns aus wie in Reykjavik oder Kapstadt, oder in Dublin oder Chicago, was ja auch schön ist. Aber irgendwas fehlt da, hat sich der Leopold gedacht, und dann hat er zum Überlegen angefangen. Und er hat sich g’fragt, was ma denn bei uns neu erfinden kann. Weil, warum muss man immer was nachmachen, was von woanders kommt? Warum erfindet man nicht selber was ganz Neues? Oder erfindet zumindest was Bestehendes neu?

Und drum hat der Leopold immer weiter überlegt und überlegt. Und dann, auf einmal, hat er eine Idee g’habt. „Ich erfinde mich selber neu!“, hat er gerufen, der Herr Leopold! Also nicht sich selber als Person natürlich, aber als Institution. Weil – so was Berühmtes und Legendäres und Schönes wie das Wiener Kaffee­haus hat noch nie wer neu erfunden. Und so wurde die „Neue Wiener Kaffeehauskultur“ ausgerechnet hier, in Salzburg, in der Wiener-Philharmoniker-Gasse, neu erfunden.

Das heißt, Sie befinden sich hier an einem „historischen Ort“ – wie man in 50 Jahren sagen wird –, und darauf sind wir schon ein bisserl stolz, der Herr Leopold und die Frau Helga und ich.